baumgeist

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

 

 

Folgenden Text möchte ich DIR Besucher vorstellen, da nichts in meinem Leben besser zu mir passt als folgende Zeilen.

Ich habe nichts dazu zu fügen, nichts weg zu lassen, nichts was der Erläuterung bedarf sondern

es passt so wie es ist auf mich, mich den baumgeist

 

 

Die vollkommene Welt           von Kahlil Gibran

Gott der verlorenen Seelen, selbst verloren unter den Göttern, höre mich an:

Gütiges Schicksal das über uns wacht, verrückte, irrende Seelen, hört mich an:

I C H wohne inmitten eines vollkommenen Volkes, I C H, der Unvollkommenste.

I C H , ein menschliches Chaos, ein Nebel verwirrter  Elemente, bewege mich zischen vollendeten Welten - Menschen mit absoluten Gesetzen und reinen Systemen, deren Gedanken geordnet, deren Träume sortiert und deren Visionen verzeichnet und registriert sind.

Ihre Tugenden, Gott, sind berechnet, ihre Sünden gewogen, und selbst die zahllosen Dinge, die sich im trüben Zwielicht zwischen Sünde und Tugend bewegen, sind erfasst und eingetragen.

Hier sind Tage und Nächte gegliedert in Zeiten des rechten Verhaltens und werden beherrscht von Gesetzten, die von tadeloser Richtigkeit sind.

Essen, trinken , schlafen, seine Nacktheit bedecken und dann zur rechten Zeit erschöpft sein.

Arbeiten, spielen , singen, tanzen und sich dann zur Ruhe begeben, wenn die Stunde schlägt.

So zu denken und so viel zu fühlen und dann das Denken und Fühlen beenden, sobald ein bestimmter Stern sich über den Horizont dort drüben erhebt.

Einen Nachbarn lächelnd berauben, mit anmutiger Geste Geschenke verteilen, besonnen preisen, vorsichtig tadeln, mit einem Wort eine Seele vernichten, mit einem Atemzug einen Körper verbrennen und sich dann die Hände waschen, sobald das Tagewerk getan ist.

Nach festgefügter Ordnung lieben, in vorbestimmter Weise sein bestes Ich unterhalten, geziemend die Götter verehren, kunstvoll den Teufel umspinnen - und dann all das vergessen, als wäre das Erinnern tod.

Träumen nach Vorsatz, betrachten mit Vorsicht, glücklich sein auf sanfte, leiden auf erhabene Weise - und dann die Schale leeren, auf dass der morgige Tag sie abermals füllt.

All diese Dinge, oh Gott, sind mit Vorbedacht ersonnen, werden in fester Absicht geboren, mit großer Sorgfalt aufgezogen, werden von Regeln beherrscht, von Vernunft geleitet und dann auf vorgeschriebene Weise gemordet und begraben. Und selbst noch ihre stillen Gräber, tief in der menschlichen Seele verborgen, sind genau beschriftet und mit Nummern versehen.

Es ist eine volkommene Welt, eine Welt von höchster Vortrefllichkeit, eine Welt überragendster Wunder, die reifste Frucht im Garten Gottes, der Meistergedanke des Unsiversums.

Doch warum muss  I C H    hier sein, oh Gott,  I C H, ein lebender Samen unerfüllter Leidenschaft, ein wilder Sturm, der weder Ost noch Westen sucht, ein verirrter Bruchteil eines verbrannten Planeten?

W a r u m  bin  I C H  hier , oh Gott der verlorenen Seelen, selbst verloren unter den Göttern?

 

 

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.